Die richtige Körnung für den Sandkastensand
Eine Eigenschaft ist bei Spielsand besonders wichtig und wird immer wieder gerne vernachlässigt. Dabei ist diese Eigenschaft maßgeblich mitbestimmend was den Spielspaß der Kinder im Sandkasten betrifft. Gemeint ist die Körnung des Sandes.
Die Körnung – oder präzise ausgedrückt: die Korngröße – beschreibt die Größe einzelner Partikel bzw. Körner des Sandes. Die Korngröße hat dabei natürlich Einfluss auf die Stoffeigenschaften des Gemenges. Und hier möchten wir ja die idealen „Stoffeigenschaften“ für das Spielen im Sand herausfinden. Was ist nun aber die perfekte Körnung für Spielsand?
Ab wann ist Sand eigentlich Sand?
Zunächst muss der Begriff etwas differenziert werden. Von Sand spricht man in der Regel bei einer Korngröße von ca. 0,05 mm bis 2 mm. Korngrößen über dieser Schwelle werden als „Kies“ oder als „Steine“ bezeichnet. Korngröße unter der Marke 0,05 mm bezeichnet man als „Schluff“, eine noch feinere Körnung dann anschließend als „Ton“.
Das Spektrum beim Sand kann dann nochmals verfeinert werden in drei spezielle Größen. So bezeichnet man Sand mit einer Körnung von 0,63 mm bis 2 mm als Grobsand. Korngrößen von 0,2 mm bis 0,63 mm nennt man Mittelsand. Und als Feinsand wird schließlich eine Korngröße im Bereich 0,05 mm bis 0,2 mm angesehen.
Welche Körnung eignet sich optimal für den Sandkasten?
Werden wir konkret: welche Körnung eignet sich am besten als Spielsand. Vergleichen wir nochmals die verschiedenen Abstufungen des Begriffes „Sand“ und gehen diesmal auf die Stoffeigenschaften im Bezug auf maximalen Spielspaß ein.
- Grobsand: 0,63 mm – 2 mm
Grobsand hat – wie der Name schon sagt – eine gröbere Körnung. Dies birgt leider einige Nachteile. So lässt sich Grobsand schlechter zu Sandburgen oder Sandformen verbauen, da der Sand in sich zu wenig Haftung hat. Ein weiterer Nachteil ist, dass grober Sand die oft zarten Knie und Hände von Kindern aufscheuern oder Kratzer verursachen. - Mittelsand: 0,2 mm bis 0,63 mm
Mittelsand ist die goldene Mitte des Sandspektrums. Und manch einer ahnt schon: Mittelsand eignet sich recht gut als Sand für den Sandkasten. Der Sand ist nicht zu grob, was Gelenke und Hände der Kinder schont. Er ist aber auch nicht zu fein. Allerdings: eine gesunde Mischung macht den Sandkasten spannender. Denn die beliebten Sandkastensiebchen, mit denen die Kinder oft experimentieren, nützt nichts, wen nur Sand der gleichen Körnung enthalten ist. - Feinsand: 0,05 mm bis 0,2 mm
Feinsand bildet das Ende des Sandspektrums ab. Hier haben wir bereits sehr kleine Körnungen vorliegen. Feiner Sand lässt sich wesentlich besser zu Sandburgen formen, wie es grober Sand zulässt. Das zählt zu den Pro-Argumenten für Feinsand. Allerdings neigt Feinsand dazu, sich eher mit Regenwasser zu vermischen und bildet durch die feine Körnung leichter „Matsch“, der den Sandkasten oder die Umgebung mal etwas verunstalten kann.
Welche Körnung eignet sich jetzt aber am besten? Kommen wir zum Fazit.
Fazit
Wie so oft ist die Mischung der beste Weg. Spielsand sollte weder zu grob, noch zu fein sein. Es sollte kinderleicht sein, Sandburgen und Sandkuchen zu backen, allerdings sollte eine zu grobe Körnung aus Verletzungsgründen gemieden werden.
Eine Mischung mit hohem Anteil an Mittelsand, mittlerem Anteil an Feinsand und geringem Anteil an Grobsand eignet sich daher ideal für das Spielen im Sandkasten.
Einige Firmen haben sich auf speziellen Sandkastensand spezialisiert und bieten von Haus aus bereits die ideale Mischung an. Achten Sie darauf, dass die Körnung zwischen 0,05 mm und 1,5 – 2 mm liegt. Sie können sich dann auf eine ideale Mischung verlassen. Weiterer Vorteil: Spielsandhersteller behandeln nach dem Sieben den Sand noch weiter, in dem sie ihn bspw. aufwendig waschen. So werden dem Sand auch Keime und Schadstoffe entzogen.